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1. Schultag - oje

18.10.2018
Familienferien Südafraka Franschhoek
Franschhoek, Südafrika

Lange belächelte ich Väter und vor allem Mütter, die sich übervorsorglich um ihren Nachwuchs kümmerten. Als Gluggere bezeichnete ich die entsprechende Müttern-Spezies. Die soll mal ihrer Tochter mehr Vertrauen entgegenbringen und diese die eigenen Erfahrungen machen lassen. Soweit, sogut, denn: ich bin ja nicht so ... oder?

Das Beben
Dieses Jahr waren wir für 2 Monate in Südafrika. 1 Monat davon auf Reisen in einem Camper. Da kommt man sich als Familie sehr nahe, manchmal zu nahe. In letztgenannten Momenten sehe ich 2 Strategien: Flucht oder Kampf. Ich habe mich für beide entschieden und so habe ich mich nach der Flucht (Hörbuch) in dem Kampf (Diskussion der Bedürfnisse) begeben. Wir sind damit als Familie und als Individuen gewachsen. Und ich habe so meine 2 Kinder in verschiedensten Situationen kennengelernt und begleitet. Gerne wäre ich länger in Südafrika geblieben, doch die Arbeit ruft und für meine ältere Tochter ruft ... die Schule.
Und damit gebe ich sie ab in eine Welt, in der ich sie nicht mehr so stark begleiten und unterstützen und ihr Steine aus dem Weg räumen kann.
Ich ertappte mich in der 1. Woche, wie ich in der 10 Uhr Pause vor dem Pausenplatz zu ihr rüberschaute um zu sehen ob alles in Ordnung sei. Generell begleitete mich diese Zeit stets ein Gefühl des Verlustes.

Die Erkenntnis
Nach einer Woche entschied ich mich, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn ich die Situation nicht ändern kann bzw. nicht ändern will (denn ich sehe ja ein, dass sie zur Schule gehen soll), dann wenigstens den Blick darauf. Und genau diese Erkenntnis brachte mir Gelassenheit. Diese Gelassenheit entspringt dem Vertrauen, dass meine Tochter alles mitbringt, um die Erfahrungen und die neuen Situationen für sie richtig einordnen zu können. Und dass sie daran wachsen wird. Falls etwas wirklich nicht gut sein sollte, vertraue ich meiner Intuition, dies zu merken und darauf reagieren zu können.

Das Fazit
Dieses alte Indianersprichwort birgt wohl viel Wahres: "Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassinsdes anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen". Dies gilt wohl auch für mich für die Gluggern.




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