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Alleine mit den Kids in den Bergen

03.11.2019
Berge1
Meine Frau ist übers Wochenende weg. Ich hüte die Kinder. Der Morgen fängt schon gut an: die Ältere provoziert mich mit konstantem Widerstand gegen alle Vorschläge bis ich laut werde und wir uns ebenso streiten.
Was soll ich mit dem Wochenende anfangen? Ich könnte:

  • Die Kids zu den diversen Nachbarn zum Spielen schicken

  • Ein Programm zu Hause für sie machen

  • Sie hier spielen lassen und schauen, was passiert

  • Ein Programm auswärts organisieren


Ich entscheide mich für Letzteres. Nach der gewohnten, ersten Gegenwehr, gehen wir mit bepackten Rucksäcken zum Bahnhof. Im Bus nach Thalwil bewähren sich die Kindergeschichten vom Kindlein, das neben fliegen auch Einhörner sehen kann, unheimlich stark ist, eine sprechende, 3-monatige Schwester und immer mal wieder Zoff mit den Jungs in der Schule hat. Diese Geschichten ziehen - immer.

In Altdorf wechseln wir vom Zug aufs Postauto und fahren die spektakuläre Route hinauf ins Isenthal mit freiem Blick auf den Urnersee.

Auch die Luftseilbahn richtung Gitschenen zieht - fast immer.

Eingepufft im Zimmer liest die Grosse zu meinem Erstaunen ein Kinderbuch während ich mit der Kleinen spiele. Beim Essen bemerke ich stolz, dass sich die Mädels ja auch benehmen können. Vor dem ins-Bett-gehen sagt die Grosse plötzlich Entschuldigung Papi. Ich: Wieso?. Sie wäge hüt morge. Isch gässe, scho guet! Peanuts, Kleinigkeiten und doch freue ich mich über diese Initiative von ihr.

Die Wanderung am nächsten Tag ist ein Chnorz und nur mit Schoggi-Bestechung und Kindlein Erzählen möglich.

Ein wenig abgekämpft warten wir in Altdorf auf den Zug, der nicht kommt ... wir müssen uns deshalb in den prall gefüllten Ersatzbus quetschen. Wir fallen in den Kurven deshalb nicht um, weil wir nicht umfallen können dank der vielen stehenden Menschen. Die Kleine jammert, die Grosse fühlt sich davon provoziert und es bahnt sich ein Streit an. ich komme zuvor und sage: Kein-Streit-jetzt! Der ganze Bus lacht - ich mit ihnen.

Müde kommen wir nach Hause. Fazit: es lohnt sich immer wieder etwas zu unternehmen. Es kostet zwar viel Energie, bringt aber auch viel Freude und Zusammenhalt.




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